Zeitgeschichte
Die tabellarische Darstellung ist ein Auszug aus der dem Buch ,,Ein kleines Dorf mit vielen Gesichtern" über Ludwigsburg und Umgebung von Ernst-Joachim Köddermann. Mit seiner Erlaubnis dürfen wir diese hier veröffentlichen.
In vorgeschichtlicher Zeit war die Gegend um Ludwigsburg schon lange besiedelt.
Jüngere Steinezeit |
4.500 – 1.800 v. Chr., belegt durch Ausgrabungen |
Bronzezeit |
1.800 – 750 v. Chr. |
Eisenzeit |
750 v. Chr. |
Völkerwanderung |
4. – 6. Jahrhundert n. Chr. Die germanischen Bewohner verlassen das Land und die Westslawen wandern ein 7. Jahrhundert. Die Slawen werden als Wenden bezeichnet – „Bewohner der großen Weide“ 11. und 12. Jahrhundert: Es gibt keine bedeutende Siedlung auf dem „Kessiner Berg“ – Neuendorf. |
Um 1000 |
Entwickelte sich der Handel mit dem Bestreben, die Küste zu beherrschen. |
1157 |
Beginnen die Deutschen, Dänen und Polen mit der Dezimierung der Slawen. |
1160 |
Erobern die Dänen weite Teile Pommerns mit gewaltsamer Christianisierung. |
1184 |
Darsim wird von Saxo Grammaticus als wendische Siedlung erwähnt. |
1199 |
Das Kloster Hilda (Eldena) wird gegründet |
1207 |
Darsim wird erstmalig in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Eldena genannt.In der Schenkungsurkunde werden die Ansiedlungen Gubistwiz, Budi |
1209 |
Merotiz ist auf heutiger Flur Ludwigsburg vermerkt. |
1353 |
In Darsim (Ludwigsburg) beginnt eine über 300 Jahre währende Verwaltung des Klosters. Es unterhält eine „grangie“ (Versorgungshof) in Darsim. |
1577 |
Sie erhält Sophie Hedwig, Gattin von Ernst Ludwig, Herzog von Pommern – Wolgast, Ludwigsburg mit Brünzow, Stilow und Rappenhagen als Leibgedinge. |
1592 |
Der Bau des Schlosses abgeschlossen, Hedwig Sophie nennt Darsim zu Ehren. Ihres Gatten „Ludwigshof“, später wandelt sich der Name in Ludwigsburg. Herzog Ernst Ludwig stirbt und Hedwig Sophie ist bereits in großen Wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Der Besitz wird verpfändet. |
1627 |
Überträgt Herzog Bogislaw XIV. seiner Schwester Anna, Herzogin von Croy, den Besitz von Ludwigsburg. |
1618 – 1648 |
Wütet der Dreißigjährige Krieg. Die Truppen Wallensteins plündern Loissin und Ludwigsburg aus. |
1636 |
Wird Ludwigsburg fürstliches Dominialeigentum |
1647 |
Wird der Sohn der Herzogin v. Croy, Ernst Bogislaw, die Besitznachfolge Bestätigt |
1650 |
Kauft der schwedische General Burchard v. d. Lühne Ludwigsburg und Loissin |
1678 - 1679 |
Hat Ludwigsburg wiederum zu leiden. Von 6 Bauernhöfen werden 4 zerstört. |
1694 |
Wird Vorpommern vermessen. |
1700 - 1720 |
Gibt es mit dem Nordischen Krieg wieder Leiden und Entbehrungen. Die Pest wütet. |
1776 |
Erwirbt Ludwigsburg, F. E. Sebastian v. Klinkowström, nach dem Konkurs des Vorbesitzers v. Horn. |
1778 |
Wird der Sohn des Gutsbesitzers Friedrich August v. Klinkowström geboren. Er wird zum bedeutenden Maler. |
1806 |
Pommern ist durch die Franzosen besetzt. |
1810 |
Philipp Hermann Weißenborn, ein Greifswalder Kaufmann, kauft die Güter Ludwigsburg, Loissin, Freesendorf Kl. Zastrow und Sestelin. |
1811 |
Weißenborn lässt in Ludwigsburg eine Schule bauen. In Loissin entsteht ein Herrensitz, Ludwigsburg erhält Landarbeiterkaten und Wirtschaftsgebäude. |
1815 |
Schwedisch Vorpommern kommt zu Preußen – wirtschaftlicher Aufschwung. |
1933 |
Wird die Selbstverwaltung Pommerns aufgelöst und die Behörden mit denen des Reiches verschmolzen. Hitler und die Nazis sind an der Macht. |
1939 - 1945 |
Wütet der 2. Weltkrieg. Die Bevölkerung leidet in zunehmenden Masse an Entbehrungen und Trauer. |
1945 |
Die Rote Armee erobert Pommern und besetzt bis zum Sommer Ludwigsburg. Viele Flüchtlinge und Vertriebene kommen nach Ludwigsburg. Das Rittergut Ludwigsburg wird im Rahmen der Bodenreform entschädigungslos Enteignet. Ludwigsburg wird Landesgut. |
1947 |
Das Gut wird aufgesiedelt. Es entstehen 56 Neubauerstellen zu je 10 ha, 1 Gartensiedlung von 2 ha und eigene Handwerkersiedlung zu je 0,5 ha. |
1955 |
Entsteht auf herrenlosen Flächen ein „Örtlicher Landwirtschaftsbetrieb“, der im gleichem Jahre zu einer LPG wird, die sich mit der in Loissin zusammenschließt. Sie gibt sich den Namen „Helles Ufer“. |
1957 |
Die „Lanken“ werden Naturschutzgebiet. |
1960 |
Sind alle Bauern von Ludwigsburg und Loissin Mitglied der LPG, zu der auch Die Bauern von Gahlkow und Neuendorf (Typ III) gehören. |
1971 |
Kommt es zur Trennung von Tier- und Pflanzenproduktion, LPG „Helles Ufer“ Betreibt nur noch Viehwirtschaft. |
1990 |
Nach der politischen Wende kauft Weißenborn Schloss und einige Gebäude von der Treuhand zurück. Um Schloss und Gebäude bemüht sich ein Förderverein um die Erhaltung und Restaurierung der Gutsanlage. Nach 1990 siedeln sich viele Ortsfremde in Ludwigsburg, auch zwei Bauern aus dem Emsland an und betreiben die Landwirtschaft. |
2003 |
Die „Michael Succow Stiftung“ übernimmt das Naturschutzgebiet „Lanken“ |
2014 |
Wird die Schlosskapelle mit ihren Außenwänden erneuert. |
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Deckblatt von Herrn Köddermann, Kemnitz